Was uns wichtig ist

Man bekommt wieder einen Bezug zu seinen Lebensmitteln. Mitglieder stellen sich plötzlich Fragen wie: „Wie viele kg Kartoffeln brauche ich eigentlich im Jahr? Was kann ich im Sommer wie haltbar machen, damit es im Winter nicht nur Wurzelgemüse und Kohl gibt? Wie macht man eigentlich Sauerkraut? Wie lagert man Kartoffeln richtig? Und und und …

Man zeigt so Alternativen auf zu Monokulturen der Großbetriebe, die das Naturland zerstören, ausbeuten und Preisdruck auf Kosten der Natur betreiben.

Wenn wir solche kleinen, vielfältigen Betriebe in unserer Nachbarschaft haben, sind wir wesentlich unabhängiger von Weltmarktpreisen, von der Verfügbarkeit von Treibstoffen für den Lebensmitteltransport, von Strom für Kühlketten, usw.

Wir sind wesentlich widerstandsfähiger wenn wir uns um unsere Lebensmittel, unsere Lebensgrundlage selbst kümmern.

Man kann aktiv in der Landwirtschaft, z.B. auf dem Acker, mitarbeiten und sein eigenes Gemüse in einer Gemeinschaft anbauen.

Wer mehr hat, kann gern mehr geben – sei es Geld oder Arbeitszeit. Wer viele Menschen ernährt, darf mehr nehmen. Fällt ein Teil der Ernte aus, so trägt nicht der Bauer/Gärtner allein das Risiko sondern die Gemeinschaft. Das heißt, wenn es hagelt, gibt es eben mal 6 Wochen lang keinen Salat und der Gärtner bekommt dennoch sein Gehalt.

Wer wir sind?

Die Menschen
Die Menschen

Wir sind eine Gruppe von derzeit knapp 60 Haushalten. Unsere Mitglieder kommen hauptsächlich aus den Landkreisen Ebersberg und Rosenheim.

Was wir tun
Was wir tun

Wir bauen Gemüse an und bewirtschaften einige Obstbäume am Daveichtenhof Im Landkreis Ebersberg.

Was uns ausmacht
Was uns ausmacht

Wir wollen uns die Kosten, die Arbeit und die Ernte „FAIRteilen“.

Warum SoLaWi?

Wie arbeitet Solidarische Landwirtschaft?

SoLaWi heißt: Eine Gruppe von Menschen finanziert gemeinsam einen landwirtschaftlichen Betrieb und teilt sich die Arbeit und die Ernte. Das heißt, kein Ernteteiler kauft mehr einzelne Produkte. Die Zucchini oder die Karotten haben keinen Preis mehr. Die Ernteteiler zahlen einen Beitrag, damit hier bei

uns Biolebensmittel hergestellt werden, so wie sie das wollen, wie sie es für richtig halten. Sie freuen sich über gute Jahre mit tollen Ernten und tragen gemeinsam das Risiko, dass der Erntekorb mal weniger voll ist und manche Kulturen einfach nix werden.

Was baut die SoLaWi fair &teilen konkret an?

Wir bauen derzeit Gemüse an und bewirtschaften einige Obstbäume. Martina und Stefan verpachten uns am Daveichtenhof (vielseitiger, bio-zertifizierter Milchviehbetrieb) Land zur Bewirtschaftung. Angelika Gsellmann (Bio-Landwirtin) und Lynn Lausen (Bio-Gärtnerin) tragen die Verantwortung für den Gemüseanbau. Zwei weitere geringfügig Angestellte unterstützen die Gärnterinnen bei der Arbeit am Feld. Mittelfristig ist eine Erweiterung des Sortiments geplant (Eier, Honig, Fleisch, Milch, Brot).
Bisher haben wir alles angebaut was an Fein- und Lagergemüse in unseren Breiten im Freiland wächst. Es gibt alle klassischen Gemüsesorten wie Salat, Zucchini, Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Spinat, Brokkoli, etc. aber auch eher schon in Vergessenheit geratene Gemüse wie Mai- oder Steckrüben.
In der kommenden Saison stellen wir zusätzlich 2 Folientunnel auf und pflanzen zusätzlich Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen. Wir bauen von einzelnen Gemüsesorten unterschiedliche Sorten an wie zum Beispiel Bunte Karotten, rot-weiß-gestreifte Rote Beete, etc. und machen Vergleiche zwischen Hybriden und samenfesten Sorten. Außerdem haben wir auch Obst in unsere SoLaWi integriert. Wir haben Äpfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume gepachtet und freuen uns neben den frischen Köstlich-keiten schon auf Saft, Marmeladen und Dörrobst.

Wie wird die Ernte verteilt?

Die Mitglieder teilen sich, was gerade wächst. Im Frühling ist das Angebot noch klein. Da gibt es mal Feld- oder Schnittsalat, Spinat, Radieserl, einen Bund Lauchzwiebeln und etwas später dann auch die ersten Kohlrabi. Im Herbst schöpfen wir aus dem Vollen. Ein Erntekorb kann dann zum Beispiel 1 Kopfsalat, 500g Karotten, 3 Fenchelknollen, eine große Portion grüne Bohnen, eine Zucchini, 4 Zuckermaiskolben, 10 Stiele Mangold, 5 Schalotten, 2 Rispen Freilandtomaten und diverse Kräuter enthalten. Was nicht gleich verzehrt werden kann, sollte haltbar gemacht werden. Der nächste Winter kommt schließlich bestimmt.

Womit kann man im Winter rechnen?

Aus unserer SoLaWi gibt es stets Gemüse der Saison: Im Winter gibt es daher Winter-gemüse wie Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing, Lauch oder Schwarzwurzeln – Gemüsesorten, die auch noch unter einer Schneedecke geerntet werden können. Zusätzlich bauen wir Lagergemüse wie Kürbisse, Kartoffeln, Kraut, Rettich, Zwiebeln, Rote Bete, Karotten oder Sellerie an. Das Gemüse kann am Hof gelagert werden. So lernen wir alle von dem zu leben, was die Natur uns jeweils hergibt. Vom Daveichtenhof können von den Mitgliedern auch noch andere Produkte zugekauft werden wie Eier, Milch und Fleisch. Am besten Auskunft geben können die Landwirte Martina & Stefan Gebhardt.

Wann verteilen wir die Ernte?

Geerntet wird jede Woche Donnerstag. Die Ernte kann an derzeit 3 Verteilstationen abgeholt werden. Die Verteilung der Ernte organisieren die Mitglieder selbst. Jeder kann seinen Anteil bis spätestens Samstagmittag abholen.

Darf ich mitbestimmen, was angebaut wird?

Ob wir neben Gemüse und Obst in den kommenden Jahren beispielsweise auch noch Honig, Milch, Eier, Fleisch, Brot oder andere Produkte mitaufnehmen, darüber bestimmt die Mitgliederversammlung.
Welche Sorten Gemüse angebaut werden, entscheiden die Gärtnerinnen. Sie beziehen dabei das Ergebnis der jährlichen Mitgliederbefragung zu Angebot, Mengen, Qualität, Wünschen, etc. mit ein.

Sind die Produkte der SoLaWi „bio“?

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Die gepachteten Flächen und der Verein sind biozertifiziert. Seit dem 1.4. 2020 gehören wir dem Anbauverband „Bioland“ an. Wir produzieren organisch-biologisch.

Was kosten unsere Bio-Lebensmittel für die Mitglieder?

Wir zahlen nicht für das Gemüse, sondern wir finanzieren gemeinsam unsere Lebens-Mittel-Entstehung. Die Haushalte orientierten sich dabei an einem Richtwert. Der Richtwert ergibt sich aus der Summe der Ausgaben geteilt durch die Anzahl der Haushalte. Der Richtwert liegt derzeit bei etwa 90 € / Monat / Haushalt. In Summe zahlt man für sein Gemüse in etwa gleich viel wie im Bioladen.

Wie kann man mitmachen?

  • Am besten ist es, uns am Tag der offenen Tür im Oktober oder im Rahmen einer
    unserer Informationsveranstaltungen (Januar 2021) kennen zu lernen. Wer eine
    Einladung dafür erhalten möchte schreibt an info@solawi-fair-teilen.de.
  • Neue Mitglieder können jeweils nur zu Beginn der neuen Anbausaison aufge-nommen werden. Die Aufnahmeanträge müssen dafür spätestens bis Mitte Januar gestellt werden.
  • Über die Aufnahme neuer Mitglieder in den Verein entscheidet die Mitglieder-versammlung.

Niemand „muss“ mitarbeiten. Bei der Solidarischen Landwirtschaft kümmern sich bezahlte Arbeitskräfte um den Anbau des Gemüses. Ehrenamtliche Mitarbeit der Mitglieder ist aber möglich. Es ist Teil der Idee „Menschen wieder vertrauter zu machen mit der Herstellung ihrer Lebensmittel“. Erst wer mal bei über 30°C gehackt hat oder Feldsalat unter einer Schneedecke geerntet hat, weiß wie körperlich anstrengend die Gärtnerarbeit ist. Man bekommt wieder einen ganz anderen Bezug zum Essen, lernt es wieder wert zu schätzen.
Um die Mitglieder teilhaben zu lassen am Anbau des Gemüses gibt es jede Woche einen „Mitmachnachmittag“ und einmal pro Monat einen „Mitmachsamstag inkl. gemeinsamer Brotzeit am Ende“. Auch am Tag der Ernte ist freiwillige Mitarbeit seitens der Mitglieder eine willkommene Entlastung der Gärtnerinnen. Besonders im Sommer muss das Gemüse schließlich zeitig in der Früh geerntet und gleich ins kühle Lager gebracht werden. Da braucht es innerhalb eines kurzen Zeitraums viele helfende Hände. Die Verteilung der Ernte und die Administration des Vereins erfordert natürlich auch ehrenamtliches Engagement.

Wir zahlen nicht für das Gemüse, sondern wir finanzieren gemeinsam unsere Lebens-Mittel-Entstehung. Die Haushalte orientierten sich dabei an einem Richtwert. Der Richtwert ergibt sich aus der Summe der Ausgaben geteilt durch die Anzahl der Haushalte. Der Richtwert liegt derzeit bei etwa 90 € / Monat / Haushalt. In Summe zahlt man für sein Gemüse in etwa gleich viel wie im Bioladen.

  • Es gibt jedes Jahr eine ordentliche Mitgliederversammlung. Die Teilnahme an dieser Versammlung ist verpflichtend – schließlich wird an diesem Abend das Budget für die nächste Saison verabschiedet und im Rahmen von Bieterrunden bestimmt. Auf dieser Versammlung bestimmt jedes Mitglied die Höhe seines Mitgliedsbeitrags.
  • Stehen andere wichtigen Entscheidungen an, kann der Vorstand außerordentliche
    Mitgliederversammlungen einberufen. Das geschieht in der Regel etwa ein bis zweimal pro Jahr.
  • Darüber hinaus treffen wir uns informell in größerer Runde, um an großen Themen wie „Unsere Werte“, „Wohin wollen wir uns entwickeln?“ etc. weiterzuarbeiten, Ideen zu gebären, Pläne zu schmieden. Die Teilnahme an diesen Treffen ist freiwillig. Wer mit gestalten möchte, ist herzlich willkommen.
  • Die eigentliche Arbeit geschieht in Arbeitskreisen. Das sind Untergruppen von 4 – 10 Mitgliedern, die sich unter dem Jahr mit speziellen Themen wie der Organisation der Ernteverteilung, der Kommunikation oder der Planung unserer Veranstaltungen o.ä. beschäftigt. Die Mitglieder der Arbeitskreise treffen sich teils regelmäßig einmal pro Monat, teils nur anlassbezogen. Das Engagement der einzelnen Haushalte in den Arbeitskreisen ist unterschiedlich. Manche Haushalte arbeiten in 2 – 3 Arbeitskreisen mit und sind bei fast jedem Treffen dabei, andere haben sich für keinen Arbeitskreis entschieden und helfen nur spontan mit, wenn Not am Mann ist und sie gerade Zeit haben.

Sie wollen auch mitmachen? Hier geht’s zur Mitgliedschaft

+
Familien
Gemüse & Obstsorten
%
Bio-Qualität

Warum unsere Mitglieder gerne dabei sind